Was ist Lösungsorientierte Kurztherapie?
Die lösungsorientierte Kurztherapie ist eine Gesprächstherapie.
Sie beinhaltet einen Teil der von mir oft angewandten Methoden aus der ILP-Therapie.
Sie geht auf Steve de Shazer und Insoo Kim Berg, zwei amerikanische Psychotherapeuten, zurück. Seit den 80er Jahren fand dieser Therapieansatz auch in der Schweiz und in Deutschland immer mehr Anwendung.
Nach ihrer Erfahrung ist es oft hilfreicher, sich auf Wünsche, Ziele, Ressourcen und gute Erfahrungen zu konzentrieren, anstatt die Ursache von Problemen zu erforschen.
Drei Grundprinzipien
- „Repariere nicht, was kaputt ist.“
- „Finde heraus, was gut funktioniert – und tu mehr davon!“
- „Wenn etwas trotz Anstrengungen nicht gut funktioniert – dann höre damit auf und versuche etwas anderes!“
Veränderung passiert andauernd
Der Fokus liegt auf dem einen kleinen Schritt: Bereits eine kleine Veränderung im Verhalten eines einzigen Menschen kann erhebliche Veränderungen bei ihm selbst und seiner Umgebung nach sich ziehen.
Die moderne Hirnforschung belegt, dass in unserem Gehirn fortlaufend Umbauprozesse stattfinden. Diese können wir durch Wiederholungen anregen.
Ziele, Ressourcen, Lösungen
Die Grundhaltung ist, sich nicht an Defiziten, sondern an den speziellen Stärken und Kompetenzen dieses Menschen zu orientieren. Dabei genügt ein kleiner, passgenauer Schritt, um einen Prozess anzustoßen.
Die Kunst dabei ist auch, das individuelle Ziel oder Motto präsise und positiv – hin zur Lösung – zu formulieren.
Ist eine Kurztherapie kurz?
Kurz bedeutet nicht, dass der Therapeut schnell vorgeht. Er orientiert sich an dem individuellen Klienten und gibt kurze Anstöße, die einen Entwicklungsprozess im Alltag in Gang setzen. Die Probleme, Konflikte und Störungen werden nur kurz gestreift.
Wenige Sitzungen bewirken schon sehr viel. Die zeitlichen Intervalle zwischen den Sitzungen werden individuell ausgehandelt.