Entwicklungstrauma

Was ist ein Entwicklungstrauma?

Ein Entwicklungstrauma entsteht, wenn ein Kind über einen langen Zeitraum hohen Stress erleidet. Beispiele: wenn 

  • Eltern streng sind und hart strafen;
  • ein Kind mit Liebesentzug gefügig gemacht wird;
  • dauernd Chaos herrscht;
  • ein Kind zu wenig Trost erfährt;
  • ein Kind häufig wechselnde Bezugspersonen hat;
  • wenn Eltern sich trennen;
  • ein Kind oft gedemütigt wird;
  • ein Elternteil psychisch krank ist;
  • ein Kind schon früh die Rolle eines Erwachsenen übernehmen muss;
  • einem Kind mit verlassen werden gedroht wird;
  • ein Kind sehr oft umziehen muss und sich nie irgendwo beheimatet fühlt;
  • die Eltern fast nur streiten;
  • ein Kind über lange Zeit gemobbt wird.  

Lebenslange Folgen

Dies hat Auswirkungen auf das gesamte Leben, egal wie alt der Erwachsene ist. 

Kinder geben sich meist selbst die Schuld an schlimmen Ereignissen. Werden sie damit allein gelassen, können sie diese nicht verarbeiten. Die überwältigenden Gefühle werden in das Unterbewusstsein verdrängt.

Dies kann zu Verhaltensstörungen und körperlichen Störungen führen.

Ein Kind ist jedoch sehr anpassungsfähig und kann viele Dinge kompensieren.

Permanente Überforderung

Kommen bei diesem Erwachsenen später andere Stressfaktoren hinzu, läuft das Fass sozusagen über. Er hat permanent das Gefühl, dass er sich in einem Überlebenskampf befindet. Dafür kann er jedoch keinen richtigen Grund angeben. Folgende Symptome können entstehen:

  • Depressionen
  • Angst
  • lang anhaltende Traurigkeit
  • Gefühllosigkeit
  • innere Unsicherheit
  • chronische Schlafstörungen
  • Angespanntheit
  • Burnout, Erschöpfung
  • Einsamkeit
  • häufige Kopfschmerzen 
  • Gefühlsausbrüche scheinbar aus dem Nichts
  • Bindungsangst
  • Misstrauen…

Psychotherapie kann helfen

Ein Entwicklungstrauma kann in einer sensiblen Psychotherapie nach und nach verarbeitet werden.