Bewegung hilft in Lebenskrisen

Jeder Mensch kennt Zeiten, in denen er sich emotional nicht gut fühlt und unter einer gedrückten Stimmung leidet. Gerade in der dunkleren Jahreszeit, wo das Sonnenlicht fehlt, kann sich eine psychische Krise noch verstärken. Was können wir selbst tun, um wieder ins Gleichgewicht zu kommen?

Eigentlich ist es etwas sehr einfaches: ein Spaziergang! In Norwegen wurde in einer Langzeitstudie mit 34 000 Probanden erforscht, ob Bewegung vor Depressionen schützt. Das Ergebnis: schon eine Stunde spazieren pro Woche hatte einen positiven Effekt. Auch bei schon an einer Depression Erkrankten fand ein deutsches Team heraus: Bewegung verbesserte die Stimmung und gab den inneren Antrieb zurück!

Probieren Sie es aus. Auch nach einem Streit oder einem unbefriedigenden Arbeitstag kann ein kleiner Spaziergang helfen. Es hilft sogar dann, wenn Sie von dieser Wirkung nicht überzeugt sind.

Der Grund liegt darin, dass bei der gleichmäßigen, gehenden Bewegung links-rechts beide Gehirnhälften aktiviert werden, Blockaden werden gelöst. Das führt auch dazu, dass wir kreativer werden. Uns fallen plötzlich Lösungen und Alternativen ein, auf die wir vorher nicht gekommen wären. Wir bekommen neue Ideen. Wir fühlen uns beschwingter und freier.

Es muss keine stundenlanger Marsch durch den Wald oder ein Marathonlauf sein. Bereits zehn Minuten Schlendern im Park, an einem Gewässer oder sonst wo in der Natur wirkt belebend. Die Natur kann unser Gemüt positiv beeinflussen und unser Gefühlsleben wieder ins Gleichgewicht bringen.

Wichtig ist, es zu tun und wirklich konsequent Spaziergänge in den Alltag einzubauen. 

Sollten Sie nach einigen Wochen keine wesentliche Besserung Ihres Befindens feststellen, benötigen Sie wahrscheinlich zusätzlich die Unterstützung eines Therapeuten. Scheuen Sie sich nicht, sich beraten zu lassen. Dies ist kein Zeichen von Schwäche, sondern von Stärke. Sie übernehmen damit Verantwortung für Ihr eigenes Leben.