Angst vor Gefühlen

Angst vor Kontrollverlust

Manche Menschen haben Angst vor ihren eigenen Gefühlen. Sie wissen nicht, wie sie mit ihnen umgehen sollen. 

Sie haben Angst, dass sie von ihnen überrollt werden. Sie haben Angst, die Beherrschung zu verlieren.

Sie verbinden Gefühle mit Kontrollverlust. Sie haben deshalb gelernt, sie wegzudrücken oder zu ignorieren.

„Ich fühle nichts“, sagen sie. Oder „Ich weiß nicht, was ich fühle.“ Oder „Ich habe Kopfschmerzen und so einen Druck, aber sonst fühle ich nichts.“

Warum werden Gefühle unterdrückt?

Oftmals wurden diese Menschen allein gelassen. Sie wurden mit ihren intensiven Gefühlen nicht aufgefangen. Sie wurden nicht getröstet. Sie wurden nicht verstanden.

Viele von uns haben zuhause gelernt, dass Jungs nicht weinen und Mädchen nicht wütend sein dürfen. Regeln waren wichtiger als die Bedürfnisse.

Auch traumatische Erfahrungen in der Vergangenheit können eine Ursache sein. Daraus ist dann eine Angst vor Gefühlen entstanden, weil diese negativen Erinnerungen überwältigend und mit Schmerz verbunden sind.

Unterschied Gefühl und Emotion

Gefühle sind ein Teil unserer Emotionen: zum Beispiel Angst, Wut, Freude, Traurigkeit. Sie beschreiben einen bestimmten Moment.

Emotionen beinhalten alles, was unser inneres Erleben mit den Erfahrungen, Stimmungen, Reaktionen und Denkprozessen umfasst.

Schmerz ist zum Beispiel ein Gefühl, das mit körperlichen Empfindungen, Erinnerungen und Gedanken verknüpft ist. Dieses ganze Paket bildet die Emotion. Eine Emotion ist oft mit einer Energie aufgeladen. Und diese will ein Mensch nicht haben, weil sie als zu stark und zu negativ erlebt wird.

Folgen

Die Folge davon ist, dass die Gefühle weggedrückt werden, um überleben zu können. Sie werden abgespalten. Die Gefühle werden nicht mehr gefühlt und nicht mehr bewusst wahrgenommen.

Dies kann in bestimmten Situationen eine normale Reaktion und hilfreich sein.

Auf diese Weise funktioniert ein Mensch für eine gewissen Zeit gut. Aber die Folge ist eine innere Unsicherheit.

So ein Mensch kann nicht in sich selbst ruhen. Er spürt eine dauerhafte emotionale Taubheit und Leere. Gleichzeitig steht er ständig unter Strom.

Unterdrückte Gefühle machen krank

Unterdrückte Gefühle sind aber nicht weg. Werden Gefühle nicht gefühlt, steht ein Mensch ständig unter Stress.

Das Immunsystem wird geschwächt, es können zum Beispiel chronische Magen- Darmkrankheiten, Bluthochdruck, Nierenleiden und Diabetes entstehen.

Gefühle und Emotionen gehören zum Leben

Gefühle gehören zu unserem Menschsein. Sie teilen uns unsere Bedürfnisse mit. 

Wir verstehen uns selbst besser, wenn wir unsere Gefühle wahrnehmen. Erst dann fühlen wir uns richtig und ganz.

Gefühle fühlen und mit Gefühlen umgehen: das kann jeder lernen!

Dazu brauchen wir einen anderen Menschen, dem wir vertrauen.

Angebot Psychotherapie

Möchten Sie sich selbst besser kennenlernen? Zugang zu Ihren eigene Gefühlen bekommen?

Dann bin ich vielleicht der richtige Mensch für Sie, der Sie dabei begleitet.

Schreiben Sie einfach eine Mail oder rufen Sie an.