Eine Therapie verläuft bei jedem Menschen anders. Der Verlauf ist abhängig von der Art und Schwere des Leidens, dem Alter des Menschen, der bisherigen Dauer des Leidens, von den Fähigkeiten, Vorerfahrungen und Stärken des Menschen. Stimmt die Chemie zwischen Therapeut und Klient, zeigen sich in der Regel erste Erfolge schon nach wenigen Stunden. Es gehören jedoch auch Rückschläge, Krisen und Zweifel dazu. Es ist ein dynamischer Prozess. Entwicklung verläuft immer in Wellen und in Schüben – ein scheinbarer Stillstand im Verlauf gehört dazu.
Therapie ist inneres Wachstum. Es ist eine Lebensschule, wo man Dinge lernen kann: über sich selbst (zum Beispiel Selbstannahme), über das Leben, entdecken von Zielen, die Gestaltung von Beziehungen. Vor allem dient sie dazu, Dinge bewusst werden zu lassen und einen angemessenen Umgang mit Schwierigkeiten zu lernen.
Die Therapeutin ist Begleiterin, deutet, hört zu, ermutigt, weist auf Dinge hin. Eine Therapie ist sehr individuell. Vertrauen und Offenheit sind Voraussetzungen für das Gelingen.
Eine gewisse Regelmäßigkeit der Sitzungen ist günstig für den Entwicklungsprozess.
Die Therapie ist beendet, wenn das Therapieziel erreicht ist. Das Ende sollten Klient/in und Therapeut/in miteindander besprechen und vorbereiten. Es handelt sich ja um eine Beziehung – eine Beziehung auf Zeit.
Eine Psychotherapie anbieten darf: ein ärztlicher Psychotherapeut, ein psychologischer Psychotherapeut oder ein Heilpraktiker für Psychotherapie.