Schocktrauma
Ein psychischer Schock (Schocktrauma) ist eine Reaktion auf ein plötzliches Ereignis, das ein Mensch als überwältigend erlebt.
Das kann zum Beispiel ein Unfall sein, eine plötzliche Kündigung, eine plötzliche Trennung des Partners, der Tod eines nahestehenden Menschen, eine schlimme Diagnose, eine Naturkatastrophe, ein Gewalterlebnis.
Dabei ist nicht das Ereignis an sich entscheidend, sondern die Reaktion darauf. Jeder Mensch ist anders belastbar und nicht jeder zeigt die selbe Reaktion.
Anzeichen
Eine akute Belastungsreaktion zeigt sich durch folgende, oft wechselnde Anzeichen:
- Desorientiertheit
- Betäubung (“Wie im Traum”, “Wie in Watte gepackt”)
- sozialer Rückzug
- Verstummen, Sprachlosigkeit
- Unruhe, Übererregung, Gereiztheit
- Schweißausbruch, Blässe, Herzrasen, Übelkeit
- Kreislaufkollaps, Ohnmacht (Notarzt anrufen!!!)
Erste Hilfe
Der Betroffene ist auf Hilfe von anderen Menschen angewiesen.
Die Erste Hilfe besteht darin, dass er von vertrauten Personen aufgefangen, umsorgt und beruhigt wird.
Manchmal ist zusätzlich eine ärztliche Betreuung mit einem Beruhigungsmittel sinnvoll.
Psychotherapie
Manche Menschen finden in ein inneres Gleichgewicht zurück, wenn sie Geborgenheit und Sicherheit bei anderen Menschen erfahren.
Andere schaffen das aus unterschiedlichen Gründen nicht. Sie leiden lange unter den Belastungsreaktionen.
Sollten diese nach vier Wochen nicht abgeklungen sein, ist eine Psychotherapie notwendig. Ansonsten besteht die Gefahr der Chronifizierung, als Folge kann sich auch eine Depression oder Angststörung entwickeln.
Eine Therapie mit EMDR kann sehr hilfreich sein.