Der goldene Herbst lädt uns zu Waldspaziergängen ein. Immer mehr Menschen entdecken für sich als Freizeitgestaltung das Wandern. Unterschiedliche Pilgerwege werden erwandert. Es werden Kurse zum „Waldbaden“ angeboten. Wieso fühlen wir uns im Wald so wohl?
Dazu gibt es auch wissenschaftliche Erklärungen. Der Wald schüttet fas 40 000 verschiedene Terpene aus. Es handelt sich sozusagen um chemische Signale, mit deren Hilfe die Bäume untereinander kommunizieren. Sie teilen sich z.B. auf diese Art mit, wo Schädlinge auftreten, damit die benachbarten Bäume ihre Abwehrkräfte mobilisieren können oder um Fressfeinde der Schädlinge anzulocken.
Dieser würzige Duft, den auch wir Menschen wahrnehmen, beeinflusst unser menschliches Immunsystem. In Studien wurde festgestellt, dass sich im Wald die Anzahl der Killerzellen im Blut erhöht. Auch reduziert sich beim Aufenthalt im Wald der Cortisol- und Adrenalinspiegel. Ebenso konnten die Forscher nachweisen, dass die Waldatmosphäre die Ausschüttung von Serotonin, dem Glückshormon, erhöht. In der Folge wird der Blutdruck gesenkt und es entsteht eine entspannte Grundstimmung.
Stress, Überreizung, Anspannung und Erschöpfung können also nach wissenschaftlichen Nachweisen im Wald gelöst werden.
Noch viele andere Dinge haben eine positive Wirkung auf unseren Geist, Körper und die Seele. Allein die Stille und Ruhe, das Blätterrauschen, das Beobachten von kleinen Tieren, Gerüche, das Beobachten von Werden und Vergehen… wir empfinden uns auf einmal als Teil eines Ganzen und fühlen uns aufgehoben.
Dieses Gefühl der Verbundenheit schenkt uns das innere Gleichgewicht wieder.
Suchen wir den Wald öfters auf, bekommen wir auf diese Weise Abstand vom Alltag, von unseren Problemen, ja sogar von unseren Ängsten. In diesem friedlichen, entspannten Zustand sehen wir auf einmal neue Wege. Der Wald wird zum Heiler.
Ich wünsche Ihnen diese heilsamen Erfahrungen im Wald.