Optimisten leben länger! Wie sonst ist es zu erklären, dass ein starker Raucher wie Helmut Schmidt 95 Jahre alt wird?
Denken und Fühlen sind mehr an unserer Gesundheit beteiligt als bisher bekannt – das beweisen immer mehr wissenschaftliche Studien. Ärger, Angst und Trauer, aber auch Freude, Liebe und Optimismus lösen im Körper Reaktionen aus. Sogar das Immunsystem kann durch positive oder negative Gedanken und Gefühle gestärkt oder geschwächt werden! Dass Stress krank macht, wissen wir alle. Aber Stress zeigt sich nicht nur bei Überlastung, Zeitdruck und Ärger. Er ist oft ein unbewusstes Verhaltensmuster, das unseren Körper in einer chronischen Alarmbereitschaft hält. Das können diffuse Ängste sein, Sorgen, bedrückende Gedanken und unterdrückte Gefühle. Konflikte hinterlassen Stressspuren in unserem Körper. Nicht später, sondern jetzt: so wird z.B. das Blut zähflüssiger, es gibt vermehrt Hautaussschläge. Zehn Minuten nach dem ersten Stressgefühl wurden bereits Entzündungszellen im Blut nachgewiesen. Sogar bei Babys kann heutzutage Stress in Speichelanalysen festgestellt werden.
Die Macht positiver Gedanken ist ebenso bewiesen. Gelassenheit, Freude und Zuversicht können den Blutdruck normalisieren. In einer liebevollen Partnerschaft bekommen Männer nur halb so viele Infarkte, Frauen leiden weniger an grippalen Infekten oder Magenbeschwerden. Bei Babys entstehen z.B. wesentlich mehr Verknüpfungen im Gehirn, wenn sie sich geborgen und sicher bei einer festen Bezugsperson fühlen.
Die gute Botschaft: wir haben unser Wohlbefinden zum größten Teil selbst in unserer Hand. Körper und Seele sind eine Einheit und die Seele spricht durch unserern Körper. Deshalb ist es wichtig, diese Signale zu erkennen, zu deuten und auf sie zu hören. Wir können unsere Gefühle beeinflussen durch unsere Gedanken. Sind wir bereit, einen Konflikt aufzudecken und zu bereinigen? Haben wir den Mut, Entscheidungen zu treffen? Bewerten wir eine Situation positiv oder negativ? Können und wollen wir alte Verletzungen anerkennen und dann loslassen? Sind wir bereit für eine Veränderung in unserem Verhalten? Ignorieren wir unsere Bedürfnisse oder stehen wir zu ihnen?
Auf dem Weg zu einem zufriedenen und gesunden Leben kann die ehrliche Auseinandersetzung mit diesen Fragen und Gedanken viel verändern und uns weiterbringen.